Das Airlessgerät ist eine Hochdruckpumpe zum Verspritzen großer Mengen Wandfarbe. Es verspritzt bis zu zehn Liter Farbe in fünf Minuten und eignet sich daher besonders für das Arbeiten in Industriehallen, Tiefgaragen und Kellern. - Wegen der starken Sprühnebelbildung eignet es sich kaum für kleinflächigere Arbeiten in Räumen mit vielen Fenstern oder Türen. Man muss alles, was keine Farbe abbekommen soll, gründlich abkleben.

Zum Gerät gehört ein großer Eimer mit Filternetz, in den die zu verspritzende Farbe gegossen wird. Das Gerät hat zwei Rüssel, die beide in den Eimer gesteckt werden. Der größere Rüssel saugt die Farbe an, der kleinere dient zum Rücklauf.

An der Pumpe sind neben einem Ein-, Ausschalter, ein Druckregler und ein Hebel mit dem die Pumpe zwischen Umpumpen und Spritzen hin- und hergeschaltet werden kann.

Bei Arbeitsbeginn wird der Hebel zunächst auf Umpumpen gestellt und die dann eingeschaltete Pumpe über den Saugrüssel mit Farbe gefüllt. - Dass die Pumpe mit Farbe gefüllt ist, sieht man daran, dass Farbe aus dem zweiten Rüssel in den Eimer zurückläuft.

Nun schaltet man mit dem Hebel auf Spritzen um. In kurzer Zeit wird nun Druck aufgebaut, was man auch an einem eingebauten Manometer verfolgen kann. Wird ein Druck von ca. 200 bar erreicht, schaltet der Motor selbsttätig ab. Nun kann man mit dem Spritzen beginnen, wobei der Motor bald wiederanläuft um den nötigen Arbeitsdruck von ca. 100 bar zu halten.

Die Spritzpistole ist mit einer Wendedüse ausgestattet, die man drehen kann, falls sie verstopft. Man kann sie so wieder freiblasen.

Im Pistolengriff befindet sich eine Filterpatrone, die bei längerem Arbeiten verstopfen kann. Dann muss man das Gerät ausschalten, den Druck ablassen und den Bügel der Spritzpistole lösen. Nun kann man den Griff ohne Werkzeug losschrauben und dann den Filter säubern. - Steht das Gerät noch unter Druck, kann und sollte man den Griff nicht losschrauben.

Für die Pistole gibt es Verlängerungen, mit denen man nicht allzu hohe Decken erreicht und die überdies den Vorteil bieten, dass der Benutzer weniger vom Sprühnebel behelligt wird.

Bei längeren Arbeitspausen kann man das Gerät mit Farbe gefüllt stehen lassen, wenn man die Spitze der Spritzpistole in einen Eimer mit Wasser legt. - Die Farbe im Gerät darf nicht antrocknen. Dies kann nicht passieren, wenn keine Luft ins Gerät eindringen kann.

ACHTUNG!!! Mit dem Gerät soll man nur "airlessgeeigneter" Dispersionsfarbe verarbeiten. Es gibt Farben, die den hohen Druck in der Pumpe nicht aushalten und dann die Ventile verkleben. Man kann dann nicht vernünftig arbeiten, weil das Gerät in kurzen Abständen immer wieder ausfällt und immer erst wieder mit Wasser durchgespült werden muss, um die Ventile wieder gängig zu machen.

Nach Beendigung der Arbeit müssen Gerät, Schlauch und Pistole dreimal im Abstand von einigen Minuten mit Wasser durchgespült werden. Dabei soll man zwischen Umpumpen und Spritzen hin- und herschalten.